Klassische Homöopathie für Kinder
Homöopathie ist in der Behandlung von Kindern eine sehr beliebte Methode, die vor allem auch Mütter in Selbstbehandlung anwenden. Die meisten kennen inzwischen die Anwendung von Arnica bei Sturzverletzungen oder Belladonna bzw. Aconitum bei Fieber.
Wichtig ist aber auch hier, die wichtigsten Begleitumstände (Modalitäten) zu unterscheiden und rechtzeitig mit der Selbstmedikation aufzuhören, wenn keine Besserung eintritt.
Aconitum sollte unter anderem zum Einsatz kommen, wenn das Kind extrem ängstlich (bis zur Angst sterben zu müssen) ist und sich das vom Fieber gerötete Gesicht beim Aufsetzen auffallend blass verfärbt.
Für Belladonna sprechen zum Beispiel die extreme Empfindlichkeit auf Sinneseindrücke, Fieberdelirien und das Verlangen nach Limonade.
Wenn ähnliche Krankheitszustände immer wieder auftreten, sind diese aus der Sicht eines klassischen Homöopathen Hinweise auf eine zugrunde liegende Grundkrankheit. In solchen Fällen muss die Krankheitsgeschichte genau erfasst und meist ab der Schwangerschaft über Geburt usw. analysiert werden. In diesem Zusammenhang wird oft von der sogenannten Konstitutionsbehandlung gesprochen, die aber keines falls in die Hand von Laien gehört.
Anamnesen, also die Erhebung der Krankheitsgeschichte bei Kindern in chronischen Fällen gliedere ich normalerweise in zwei Teile. Einmal die Beschäftigung mit dem Kind und die erforderliche Untersuchung, um das Kind kennen zu lernen. Zum zweiten die Besprechung mit beiden Eltern oder einem Elternteil in Abwesenheit des Kindes. Kinder haben ebenso wie Erwachsene Respekt verdient und ich glaube nicht, dass es einem Kind gut tut, wenn in seinem Beisein über es gesprochen wird. Es sollen ja auch Sorgen und Ängste der Eltern zur Sprache kommen, deren Inhalt das Kind unter Umständen überfordern würde.